Intervallfasten:

Intervallfasten und Feiern:

 Wie passt das zusammen?

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27. Oktober 2022/0 Kommentare am Intervallfasten und Feiern: Wie passt das zusammen?/inEssen, Probleme, Wissen

Ob Geburtstag, Hochzeit oder die Grillparty – man sollte die Feste feiern, wie sie fallen. Doch wie vereinbart sich Feiern mit Fasten? Schaut man den anderen neidisch auf den Teller, lehnt das Gläschen Bier oder Wein dankend ab, weil gerade die Fastenphase begonnen hat? Was passiert, wenn man sich ab und zu eine Ausnahme vom intermittierenden Fasten erlaubt?

Intermittent fasting ist flexibel. Sind Sie es auch? Hört man gerade zu Beginn von 16/8-Intervallfasten, geht man davon aus, sich genau an diese Zeiten halten zu müssen. Die starren Zeitfenster sind für Intervallfasten-Anfänger ideal, um eine Routine zu entwickeln und sich ans tägliche Fasten zu gewöhnen. Für “Fortgeschrittene” kann es das Durchhalten jedoch erschweren, folgt man dogmatisch einer bestimmten Stundenzahl ohne sich eine gewisse Flexibilität zu erlauben.

Hunger kann man antrainieren

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Wer sich angewöhnt, am Vormittag einen kleinen Snack zu sich zu nehmen, wird nach einiger Zeit just zu dieser Uhrzeit Appetit auf die Leckerei bekommen. Und das, obwohl vorher zu diesem Zeitpunkt nie Hunger verspürt wurde. Schuld daran ist das “Hungerhormon” Ghrelin.

Ghrelin wird zu antrainierten Essenszeiten ausgeschüttet. Es ist quasi ein eigenes Hormon für unsere Essensrhythmen. Haben wir Hunger, brauchen wir nicht gleich etwas zu essen. Wir haben uns ein Verhaltensmuster antrainiert, dass den Magen zu bestimmten Zeiten knurren lässt. 

Das Gute daran ist: Was wir uns antrainiert haben, können wir uns mit ein wenig Disziplin auch wieder abtrainieren. Versuchen Sie es einmal. Lassen Sie den Snack einfach weg. Ignorieren Sie das falsche Hungergefühl oder lenken sich entsprechend davon ab.

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Wie flexibel darf man beim Kurzzeitfasten sein?

Die beliebteste Methode ist 16/8-Intervallfasten. 16 Stunden wird gefastet, im Zeitraum von 8 Stunden kann gegessen werden. Es ist aber auch bei dieser Variante möglich 14, 18 oder 20 Stunden am Tag zu fasten. Es ist kein Problem, das Essensfenster um eine Stunde zu verschieben. Beispiel: Öffnet sich Ihr Essenszeitfenster um 13.00 Uhr, können Sie es am nächsten Tag ohne Weiteres auf 13.00 oder 15.00 Uhr verschieben. Bei einer größeren Verschiebung könnte es jedoch problematisch werden. 

Feiern ohne Kollateralschäden 

Selbst wer seine Ernährung normalerweise im Griff hat, kann bei Feiern schon mal schwach werden. Das ist menschlich und sympathisch. Stellen Sie sich vor, Sie werden spontan zum Essen eingeladen und antworten: “Ich kann nicht, mein Fastenfenster von 16 Stunden läuft noch.”  Oder Ihr Partner will mit Ihnen zum Lunch und Sie sagen: “Ich kann leider nicht auf dich warten, mein Essensfenster beginnt jetzt.” Mit solchen Aussagen rauben Sie sich selbst Ihren Seelenfrieden und anderen die Nerven!

Es wäre doch unmenschlich, wenn Intervallfasten kompromisslos beim Timing des Essens wäre. Die Zeit ist nicht minutiös einhaltbar, egal ob Sie Zuhause oder im Restaurant essen.

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Feiern und Intervallfasten: Chance und Gefahr

Feiern, aber auch Festtage wie Weihnachten, Ostern, etc., können sowohl Chance als auch Gefahr bedeuten. Grillparties und große Geburtstagsfeiern können Ihren Intervallfastenplan vereiteln. Andererseits kann intermittierendes Fasten die Gewichtszunahme an Festtagen auch in Grenzen halten. 

Machen wir uns ehrlich: An Feiern mit Verwandten, Freunden und anderen lieben Menschen beim Essen “clean” zu bleiben, ist barbarisch. Wer gezielt und diszipliniert seine Ausnahmen vom intermittent fasting plant, ist deshalb auch kein Versager. 

Hier ein paar konkrete Tipps, damit Sie nicht in jede Essfalle bei der großen Party tappen, jedoch auf Schlemmereien auch nicht verzichten müssen.

Frühstück ausfallen lassen

Sie sind abends zum Barbecue bei lieben Freunden eingeladen und freuen sich schon auf die leckeren Salate und das gut duftende Steak vom Grill? Dann bereiten Sie sich vor. Lassen Sie das Frühstück weg. Wer ohne Frühstück den Tag nicht überlebt, isst einfach weniger oder trinkt nur einen Bulletproof-Coffee. Der Wunderkaffee sättigt, ohne Blutzucker und Insulin zu erhöhen. Durch den Wegfall des Frühstücks halten Sie nach dem Schlaf die Fettverbrennung am Laufen. 

Ausreichend Wasser trinken

Trinken Sie gleich nach dem Aufstehen ein volles Glas Wasser. Eine halbe Stunde vor und nach dem Mittagessen ebenfalls. 

Auf Snacks verzichten

Haben Sie in Ihrem Intervallfastenplan kleine Snackpausen eingeplant, so verzichten Sie darauf. Bei der Feier werden Sie genügend Möglichkeiten haben, diverse Leckereien zu probieren. Fokussieren Sie sich auf die großen Mahlzeiten, wie es beim Intervallfasten gedacht ist. 

Probieren beim Kochen 

Sind Sie selbst Gastgeber und haben ein großes Menü geplant, belassen Sie es beim Abschmecken der Gerichte ohne zu Naschen. Durch diese Nascherei beim Kochen werden die Speisen nicht besser, nur minimiert!

Mit dem Salat starten

Starten Sie auf der Feier das Menü mit einem Gemüsesalat, der mit reichlich Essig zubereitet wurde. Ist dieser nicht im Angebot, nehmen Sie direkt vor der Mahlzeit zwei Teelöffel Apfelessig in etwas Wasser zu sich. Essigsäure sättigt und vertreibt das ätzende Hungergefühl. 

Gemüse als Beilage bevorzugen

Bevorzugen Sie bei festlichen Menüs Gemüse als Beilage. Besonders wertvoll sind die Ballaststoffe in Brokkoli, Rosenkohl und Blumenkohl. Ein wenig Butter oder Olivenöl zur Verfeinerung senkt gleichzeitig den glykämischen Index von kohlenhydratreichen Lebensmitteln.

Dadurch schlagen Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Gute Fette sättigen und zügeln den Heißhunger auf Süßes.

Workouts verbessern die Fettverbrennung

Bewegung in der Fastenphase ist besonders effektiv. Wenn Sie das Frühstück bereits ausgelassen haben, starten Sie vor dem Mittagessen ein Workout. 16/8-Intervallfasten und Sport leeren die Kohlenhydratspeicher des Körpers und kurbeln die Fettverbrennung an.

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Nach der Feier zum gewohnten Fasten-Rhythmus zurückkehren

Ist die Feier vorbei, kehren Sie ganz einfach zu Ihrem gewohnten Fastenrhythmus zurück. Intervallfasten ist immer noch eine der effektivsten Methoden, um überschüssigen Zucker und Viszeralfett im Körper zu verbrennen.

Fazit

Auch bei anstehenden Feiern oder an Festtagen ist intermittierendes Fasten flexibel und einfach. Sie müssen es nur clever einbauen. Torte, Brot und Alkohol wird nicht spurlos an Ihnen vorübergegangen sein. Aber Intervallfasten kann verhindern, dass das Essen bei Feiern und an Festtagen völlig ausartet und sich alles nur darum dreht. 

Selbst wenn Ihnen unsere Tipps nicht helfen, Hunger und Appetit in Grenzen zu halten, ist das kein Drama. Haben Sie übermäßig geschlemmt, dafür aber eine wunderschöne Zeit mit Familie, Freunden oder anderen lieben Menschen verbracht, war es das auf jeden Fall wert. Starten Sie einfach nach dem Fest erneut mit Intervallfasten durch!